Wir zeigen dir die besten Malaga Tipps für einen Tag. Die schönsten Sehenswürdigkeiten, der atemberaubendste Blick über die ganze Stadt und die besten Tapas. Auch im Winter. Mit Unterkunfttipps.
Malaga – diese Stadt hat mich (Lisa) einfach. Ich habe schon so einige Sommer hier verbracht und meine ersten Spanischkurse hier belegt. Allerdings war ich noch nie im Winter zu Besuch. Das sollte sich ändern: Ende November 2018 gab es günstige Flüge. Daher mussten wir zuschlagen und nach Malaga fliegen. Leider lagen die Flugzeiten ungünstig. Deshalb hatten wir nur einen Tag dort.
Ein Tag in Malaga? Lohnt sich das überhaupt? Wir finden: Ja!
Anreise
Du landest am Flughafen Malaga (AGP). Von dort aus könnt ihr entweder mit dem Taxi oder mit dem Bus ins Zentrum fahren.
Bus
Im Ankunftsbereich folgst du den Schildern mit dem Bus drauf. Sie leiten dich bei Terminal 3 nach draußen, wo sich eine Bushaltestelle befindet. Der Bus A bringt dich alle 20 bis 25 Minuten direkt nach Málaga. Er hält beispielsweise an der Calle Larios, am Bus- und Zugbahnhof Málaga María Zambrano, am Paseo del Parque und an der Plaza de Toros. Du fährst 20 bis 30 Minuten, je nach dem wohin, und zahlst 3 Euro pro Person (Stand: Februar 2019). Die Fahrkarte kaufst du direkt beim Busfahrer.
Taxi
Im Ankunftbereich folgst du einfach den Schildern mit dem Taxi drauf. Du solltest dann an Terminal 3 nach draußen gelangen. Dort stehen Taxis bereit. Die Fahrt ins Zentrum dauert ungefähr 20 Minuten. Stell sicher, dass der Fahrer das Taxameter anschaltet oder verhandele gleich einen Festpreis. Vor einigen Jahren habe ich für diese Fahrt 20 Euro bezahlt.
Wo du am besten übernachtest
Malaga hat mehr als 550.000 Einwohner, ist fast 400 km² groß und in 11 größere Stadtteile sowie viele kleinere Barrios, also Viertel, eingeteilt. Wo sollst du da am besten übernachten? Hier findest du eine kleine Auswahl an Möglichkeiten.
Grundsätzlich bist du im Stadtteil Centro natürlich nicht verkehrt. Hier befindet sich, wie der Name erahnen lässt, das Zentrum der Stadt. Im Centro könnt ihr zwischen zahlreichen Vierteln wählen.
Von den anderen Vierteln sind die Fußwege zu den Sehenswürdigkeiten länger, daher sind sie eher nicht zu empfehlen.
Warst du schon mal in Malaga und willst mehr vom ursprünglichen Flair der Stadt erleben, ist vielleicht das Viertel El Palo im Stadtteil Este östlich des Centro etwas für dich: familiär, ursprünglich und es gibt schöne Strände.
Unterkünfte
Wir kommen Freitagabend in unserer Unterkunft Centro Histórico con Balcón* an. Es ist ein ganzes Apartment in einem Mehrfamilienhaus mit zwei Schlafzimmern, Küche und Wohnzimmer. Sehr zu empfehlen und für die Lage ist der Preis in Ordnung.
Günstiger seid ihr mit Hostels wie dem The Light’s Hostel* oder dem Málaga Top Hostel* unterwegs. Letzteres liegt etwas weiter weg vom Zentrum.
Wer keine Kosten scheut, dem sei das Hotel Parador de Málaga Gibralfaro* empfohlen. Hier kostet die Nacht je nach Datum läppische 234 Euro. Die Aussicht ist der Wahnsinn, aber der Weg in die Stadt weit, denn hier haust du auf einem Hügel.
Was du sehen musst
Kathedrale von Malaga
Wir beginnen mit der Kathedrale von Malaga (Santa Iglesia Catedral Basílica de la Encarnación), die sich in der Calle Molina Lario 9 befindet. Überall um sie herum läufst du durch enge Gässchen, voll mit Cafés, Bars, Restaurants, Taperías und Shoppingläden.
Die Kathedrale wurde zwischen 1528 und 1782 erbaut. Trotz der langen Bauzeit ist ihr Südturm nie fertiggestellt worden, daher ihr Spitzname La Manquita (die Einarmige). Du kannst die Kathedrale auch von innen besichtigen. Einige Gärten rund um die Kathedrale kannst du aber auch ohne Eintritt anschauen.
Wenn du Lust auf eine schöne Aussicht über die Stadt hast, kannst du auch das Dach der Kathedrale erklimmen. Dafür musst du allerdings auch 200 Stufen hochlaufen. Wo du eine noch bessere Aussicht über Malaga bekommst als vom Dach der Kathedrale aus, erfährst du weiter unten.
Das Zentrum
Danach erkunden wir ein wenig das Zentrum Malagas. Beim Schlendern durch die ganzen kleinen Gassen, entdeckst du schnell, was Malaga zu bieten hat: typisch mediterranes Flair gepaart mit moderner Großstadt. Bekannte Shoppingläden neben urigen Unikaten.
Nord-Östlich der Kathedrale kommst du zur Plaza de la Merced. Der Platz ist Pablo Picasso gewidmet, dessen Geburtshaus du an der Nord-West-Seite des Platzes findest.
Läufst du an der Kathedrale in Richtung Westen, gelangst du zur Plaza de la Constitución. Hier gibt es moderne und bekannte Shoppingläden. Außerdem entspringt hier die Calle Larios, die Haupteinkaufsstraße Malagas.
Im Winter ist die Calle Larios weihnachtlich geschmückt, im Sommer ein kühler Rückzug aus der gleißenden Sonne.
Die Alcazaba und das Teatro Romano
Wir gehen von der Kathedrale aus allerdings in Richtung Osten und gelangen so zur Alcazaba an der Calle Alcazabilla.
Die Alcazaba war früher eine Residenz der arabischen Herrscher. Heute ist sie ein Wahrzeichen Malagas und als Museum begehbar. Solltest du einen Besuch einplanen, dann nimm dir festes Schuhwerk mit. Über einen Durchgang ist die Alcazaba mit dem Castillo de Gibralfaro verbunden.
Vor der Alcazaba kannst du dir kostenlos das Teatro Romano anschauen.
Der Besuch lohnt sich, allerdings nur, wenn du länger als einen Tag dort bist oder unbedingt das Gebäude anschauen willst. Für den besten Ausblick Malagas läufst du besser noch ein Stückchen weiter. 😉
Parador de Gibralfaro
Unser nächste Ziel ist der Parador de Gibralfaro. Ein Aussichtspunkt, von dem aus du über die gesamte Stadt blicken kannst.
Dazu biegst du hinter der Alcazaba an der Ecke Travesia Pintor Nogales/Calle Guillen Sotelo links auf den Paseo Don Juan Temboury ab. Dann läufst du vorbei an der Mauer der Alcazaba.
An der nächsten Gabelung gehst du gerade auf eine Treppe zu. Die ist ausgeschildert mit „Castillo de Gibralfaro“ und die musst du hoch.
Dann folgst du einem Zickzackweg bergauf und kommst direkt zum Mirador de Gibralfaro. Von hier aus ist der Ausblick schon ziemlich schön. Aber da geht noch mehr.
Du läufst den Weg einfach weiter, vorbei am Mirador Monte Gibralfaro. Irgendwann kommst du an den Parkplatz vom Castillo de Gibralfaro, das du auch besichtigen kannst. Von hier aus läufst du den Camino de Gibralfaro weiter hinab, bis du an einem weiteren Mirador de Gibralfaro ankommst. Hier ist die Aussicht schon besser.
Unser Lieblingsaussichtspunkt ist allerdings der Parador de Gibralfaro. Kurz vor dem zweiten Mirador kannst du rechts abbiegen, dafür musst du durch ein Tor gehen. Am Ende dieser Straße erwartet dich ein atemberaubender Ausblick auf die Stierkampfarena, die Altstadt, den Hafen, das Meer.
Die Plaza de Toros
Der Rückweg führt uns zur Plaza de Toros. Wir sind total gegen Stierkämpfe. Ich (Lisa) habe mal mit Kommilitonen einen hier in Malaga gesehen, konnte ihn mir aber nicht zu Ende anschauen – wir sind damals kurz nach Beginn mit Tränen in den Augen gegangen. Trotzdem sieht die Arena von außen sehr schön aus. Sie befindet sich am Paseo Reding.
Das Centre Pompidou: El Cubo
Von der Plaza de Toros aus geht es weiter zum Centre Pompidou am Pasaje Doctor Carrillo Casaux. Dort siehst du einen großen bunten Würfel, El Cubo genannt. Das Kulturzentrum beheimatet auf 6.300 Quadratmetern 90 Kunstwerke aus dem Bestand des Pariser Centre Pompidou. Wir schauen uns den Cubo jedoch nur von außen an.
Der Hafen
Läufst du den Paseo del Muelle Uno weiter in Richtung Westen, gelangst du direkt an den Teil des Hafens, an dem die Kreuzfahrtschiffe anlegen.
Gehst du jedoch weiter in Richtung Süden, landest du mitten auf der Hafenpromenade. Die lädt zum Schlendern und Entdecken ein. Vielleicht auch auf einen Kaffee oder ein Eis. Im Winter gibt’s hier sogar einen kleinen Weihnachtsmarkt.
Der Stadtstrand: La Malagueta
Am Leuchtturm Farola de Málaga biegst du links ab auf den Paseo de Matias Prats. So landest du am Anfang des Malagueta-Strandes. Diesen Weg kannst du bis zum anderen Ende des Strandes entlanglaufen.
Die zahlreichen kleinen grünen Oasen mit Wiese und Palmen mitten im Sand bieten etwas Schatten. Oder du setzt dich wie wir in eine der zahlreichen Chiringuitos, das sind die kleinen Strandbars. Neben gegrillten Sardinen, der Spezialität hier, gibt es auch viele andere Meeresfrüchte und typische Spanische Tapas zu essen.
Wir laufen den Strand entlang bis zum bekannten Schriftzug „Malagueta“. Natürlich ist der immer voll mit Menschen, die ein besonders originelles Foto machen wollen. 😉
Dann gehen wir zurück in Richtung Straße und laufen am Burger King links und dann gleich wieder links die Calle Vélez Málaga entlang. Du kommst wieder am Centre Pompidou raus und kannst jetzt die Calle del Muelle Uno in die andere Richtung unter dem gewellten Sonnenschutz entlang des bereits erwähnten anderen Hafenteils laufen.
Oder du nimmst den Paseo España und läufst durch das schöne Stadtwäldchen Málagas am Paseo del Parque zurück in die Stadt.
Das Essen
Nach unserer Tagestour sind wir ganz schön hungrig. Malaga hat viele richtig gute Bars und Restaurants zu bieten.Typisch spanisch wird viel frittiert.
Wir haben in der Freiduría Pepa y Pepe gegessen. Freiduría heißt wörtlich Frittiererei. Dort sitzt du draußen gut, im Winter mit Wärmelampen. Die Tische sind umfunktionierte Fässer. Wie der Name schon sagt, wird dort (fast) alles frittiert. Achtung, es gibt den Laden zwei mal. Die Bewertungen im Internet sind nur mittelmäßig, aber die Tapas sind sehr lecker. Außerdem kannst du nach dem Essen definitiv auf ein paar Bier sitzen bleiben.
Wer lieber „normale“ Tapas essen möchte, für den ist vielleicht El Piyayo etwas. Wir haben hier am ersten Abend Gambas und Pimientos de Padron gegessen und waren auch hier trotz mittelmäßiger Onlinebewertungen sehr zufrieden.
Sehr bekannt in Malaga ist auch das Restaurant El Pimpi. Es befindet sich gegenüber der Alcazaba und ist sehr gut besucht, deshalb musst du entweder reservieren, eine Weile anstehen oder du hast Glück.
Weitere Sehenswürdigkeiten
Wenn du mehr als nur einen Tag Zeit hast oder dir eine unserer Stationen nicht zusagt, findest du hier noch weitere Sehenswürdigkeiten, die Malaga zu bieten hat. Klick einfach auf das entsprechende Feld für mehr Informationen.
Museen
Malaga ist die Stadt der Museen. Wirklich. Es gibt sehr viele sehr gute und bekannte Museen in der Andalusischen Hauptstadt. Hier findet ihr eine Liste der Wichtigsten.
Picasso Museum
Carmen Thyssen Museum
Interaktives Musikmuseum
Glasmuseum
Museum von Málaga
Automobilmuseum
Russisches Museum
Museum Revello de Toro
Archäologisches Museum
Umgebung
Wenn du so richtig viel Zeit hast, mach unbedingt einen Abstecher nach Córdoba, Sevilla und Granada.
Auch super schön: Nerja mit dem Balkon von Europa.
Außerdem gibt es die Möglichkeit, nach Cádiz, Gibraltar oder Marbella zu fahren.
Fazit
Malaga ist immer eine Reise wert. Ob im Frühling, Sommer, Herbst oder Winter. Ein Tag, eine Woche, ein Monat oder mehr. Selbst wenn du die Sehenswürdigkeiten durch hast – von Malaga aus kannst du viele andere andalusische Städte besuchen. Sei es Granada, Nerja oder Sevilla. Wir waren wie immer nicht zum letzten Mal dort. 🙂
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