Die Goriška Brda in Slowenien kannst du dir in etwa so vorstellen: Alte niedliche Städtchen ragen auf sanften Hügeln empor. Dazwischen nichts als Weinreben, Olivenhaine, Kirschbäume, Zypressen und Feigenbäume. Am Horizont zur einen Seite ein Gebirgskamm, zur anderen Venetien und in weiter Ferne das Meer. Die Sonnenuntergänge leuchten hier in allen Farben von gelborange bis fliederfarben. Und die Stille ist einfach nur Erholung pur.
Es ist eine Region mit vielen Namen: in Slowenien sagt man Goriška Brda, in Italien Collio Goriziano und in Deutschland Görtzer Hügelland. Letzterer lässt anmuten, was die Brda zu bieten hat: Weinreben in Hülle und Fülle. Egal, welchen Namen diese Weinregion also trägt – sie ist wunderschön und eindeutig die slowenische Toskana. Noch mehr Toskana als Piran. Ein Weintasting solltest du also einplanen. 😉
1. Wo liegt Goriška Brda in Slowenien?
Goriška Brda liegt im Westen Sloweniens, direkt an der italienischen Grenze, etwa 1,5h von Ljubljana und ebenso lang von Venedig entfernt.
Die Region umfasst also wie erwähnt auch einen Teil Italiens. Wenn du dich auf Slowenien beschränken möchtest – und das können wir wärmstens empfehlen – dann befindest du dich rund um das Dörfchen Dobrovo:
Für uns eindeutig die schönste Unterkunft in der Goriška Brda ist das B&B Calligaris*. Die Inhaberin ist mit ihrem Mann vor Jahren hergezogen – das Haus hat ursprünglich ihrem Großvater gehört.
Das B&B liegt auf einem Hügel mit atemberaubendem Ausblick. Es gibt nur drei Zimmer und die haben alle eine (zusammenhängende) Terrasse mit Blick in Richtung der Weinberge.
Ich habe schon gesagt – hierher möchte ich unbedingt noch einmal zu einem Digital Detox kommen. Der Ausblick, die Idylle, die Stille. Wow. Und das Frühstück kann sich auch sehen lassen. With a view.
Die Unterkunft ist ausgebucht? Schau doch mal hier, ob du etwas Passendes für dich findest*:
In der gesamten Goriška Brda folgt ein Weinberg dem nächsten. So entsteht nicht nur das idyllische Aussehen der Goriška Brda, sondern auch köstlicher (trockener) Wein.
Es gibt unzählige Weintastings – unsere Gastgeberin empfiehlt uns wärmstens ein Weintasting bei Klet Brda. Da wir allerdings nur zwei Tage bleiben, fehlt uns dafür die Zeit.
Schlendere durch Šmartno
Šmartno ist ein kleines auf einem Hügel gelegenes und sehr charmantes Dörfchen, das zu besuchen sich lohnt. Das gesamte Dorf wird derzeit restauriert und ist schon bei unserem Besuch im August 2022 sehr ansprechend aufgehübscht.
Schlendere durch die Gassen und entschleunige deine Welt. Šmartno wie auch die gesamte Region scheint noch so wenig touristisch erschlossen zu sein, dass es in der Hauptsaison mittags kaum ein offenes Lokal gibt. Die Gassen sind menschenleer. Bedenke das bei deinen Ausflügen, nicht nur nach Šmartno, sondern in jedes Dörfchen der Region. Wir finden aber gerade das so reizvoll an der Gegend.
Parken kannst du ganz einfach auf dem Dorfparkplatz – in der Hochsaison im August bekommen wir hier ganz easy einen Parkplatz. Parken ist allgemein nicht das Problem in der gesamten Goriška Brda.
Genieße die Weitsicht vom Aussichtsturm Gonjače
Der Aussichtsturm Gonjače steht auf einem Hügel, gar nicht weit von Šmartno entfernt.
Er wurde 1961 zum Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkriegs erbaut und erhebt sich mit 144 Stufen und 23 Metern über die Weinberge.
Der Ausblick ist wunderschön, bei gutem Wetter kann man bis Venetien blicken und in der Ferne das Meer erahnen, zur anderen Seite türmen sich die Gebirge.
Die Aussicht gehört wohl zu einer der besten in der gesamten Region.
Wandere entlang der Kirsch-Wanderwege
In der Region Goriška Brda gibt es acht Wanderwege, die nach den traditionellen Kirschsorten der Brda benannt sind und von dem Tourismusverband der Region beworben werden. Mehr Infos gibt’s hier, auf der offiziellen Seite der Brda.
Wir wandern den Weg Nummer 8, Trcinka und sind ein wenig enttäuscht. Denn 2022 herrscht Dürre im Görzer Hügelland und leider sind sowohl der Wasserfall als auch die Badebecken eher Mückenzuchtpfützen als Naturparadiese. Aber da kann die Brda nichts dafür.
Besichtige das Schloss Dobrovo
In Dobrovo, dem Hauptörtchen der Goriška Brda, kannst du das Schloss Dobrovo besuchen – selbst in der Hochsaison ist hier kaum etwas los.
Es ist im Renaissance-Stil erbaut und wurde im 17. Jahrhundert auf alten Burgruinen erbaut.
Slowenien ist ein Juwel! Wir lieben das Land nach jedem unserer Urlaube dort noch mehr. Schau dir doch auch noch unseren zweiten Slowenien-Geheimtipp an: Das Logartal – ein Wanderparadies. Und wenn du eh schon in Slowenien bist, vergiss nicht Ljubljana, das Soca-Tal und Piran:
Ljubljana gilt als Juwel in Slowenien. Auf unserem Slowenien Roadtrip verbringen wir zwei Nächte in der Landeshauptstadt und verstehen, wieso ... Weiterlesen …
Wer kennt ihn nicht zumindest von Fotos? Mittlerweile ist der Bleder See durch das idyllische Fotomotiv der einzigen Insel Sloweniens ... Weiterlesen …
*Dies ist ein Empfehlungslink (Affiliate-Link). Wenn du über diesen Link etwas buchst oder kaufst, bekommen wir eine kleine Provision. Am Preis ändert sich für dich nichts, wenn du über diesen Link buchst. Danke für deine Unterstützung!
Slowenien ist einfach nur schön. Deshalb haben wir kurzer Hand unsere Rucksäcke ins Auto gepackt und sind mit unserem Hund Luna in das kleine Land zwischen Italien, Österreich, Ungarn und Kroatien gefahren. Das Ergebnis: Ein wunderschöner Slowenien Roadtrip. So schön, dass wir unsere Route, Erfahrungen und Highlights in diesem Artikel mit dir teilen wollen. In wenigen Stunden erreichst du von den Bergen aus die mediterrane Küste. Wir haben selten ein so vielseitiges Land in so kurzer Zeit erkundet und waren mehr als begeistert.
Slowenien Roadtrip Route
Unser Slowenien-Roadtrip startet in Radovljica, in der Nähe von Bled. Du ahnst es schon, von dort aus erkunden wir den Bleder See und nicht nur das, sondern auch die Vintgar Klamm und den Bohinj See. Hierfür planen wir drei Tage ein. Weiter geht’s für zwei Tage nach Ljubljana und danach an die Küste: Vier Tage verbringen wir in Piran. Krönender Abschluss ist Bovec im Soca-Tal. Das sind abschließend noch mal vier Tage. Einen zusätzlichen Tag, um auf 14 Tage zu kommen, können wir dir in jedem der Aufenthalte empfehlen. Slowenien ist einfach wunderschön. Hier die Route mit reiner Fahrtzeit:
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Apartments Wallas* etwas außerhalb von Bovec, auf der anderen Seite der Soca
Apartment Bovec Dana* in Bovec, in der Nähe wunderbarer Wander- und Ausflugsmöglichkeiten
Glamping Gozdna Jasa* idyllisch gelegen, etwas weiter vom Zentrum Bovec entfernt
Apartma MATEA* etwa 250m vom Zentrum Kobarid entfernt
Jelenov breg pod Matajurem* in einem kleinen Dorf mitten in den Bergen, wo du in kleinen Holzhütten übernachten, den Ausblick und das gute Essen genießen kannst
Wir fanden den Bohinj See schöner als den Bleder See, nicht zuletzt, weil wir dort mit der Seilbahn auf den Berg Vogelgefahren und dort gewandert sind. Der See ist einfach sowohl vom Ufer als auch vom Berg aus ein Traum.
Ljubljanahat einen unvergesslichen Flair. Irgendwie ein bisschen wie Berlin in ganz klein.
In Piranhaben wir uns gleich heimelig gefühlt. Wenn auch die fußläufig erreichbaren anderen Städte dort nicht ganz so hübsch sind – Piran, das Meer und die Menschen machen das alles wieder gut.
Das Soca-Tal bleibt unser Favorit in Slowenien. Einfach nur wunderschön – der smaragdfarbene Fluss, die Wandermöglichkeiten, die Natur, die Berge und Bäume, die Aussicht. Wenn wir an Slowenien zurückdenken, dann vor allem ans Soca-Tal.
Für uns ist unser Slowenien Roadtrip ein unvergesslich schöner Urlaub inmitten der Natur, mit überraschend mediterraner Küste und überaus freundlichen Menschen. Du bist richtig in Slowenien, wenn du wandern und in der Natur sein möchtest. Für Strandurlaube ist Slowenien eher nicht geeignet, da es an der Küste kaum Sandstrände gibt. Wir waren definitiv nicht das letzte Mal in Slowenien.
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Genug von Slowenien? Wie wär’s stattdessen mit Kroatien:
Umgeben von den Julischen Alpen entspringt die Soca im Norden Sloweniens und bahnt sich ihren Weg bis nach Italien. Das Soca-Tal in Slowenien wird uns von allen Seiten empfohlen und auch unsere Recherche kommt zu einem klaren Ergebnis: Da müssen wir hin. Deshalb führt uns unser Slowenien Roadtrip nach unserem Aufenthalt am Bleder See, in Ljubljana und in Piran schließlich nach Bovec. Das ist ein kleiner Ort im Soca-Tal, den wir für unsere Übernachtung auswählen und dir wärmstens empfehlen können. Hier also unsere Tipps für das Soca-Tal in Slowenien für dich zusammengefasst, inklusive unserer liebsten Wanderrouten. Denn eins vorweg: Wandern kann man im Soca-Tal richtig gut.
Die beste Reisezeit fürs Wandern im Soca-Tal
Für ganz Slowenien gilt im Grunde dasselbe für die beste Reisezeit, so auch fürs Soca-Tal: Von Mai bis September ist das Wetter am besten. Natürlich sind die wärmsten Monate der Juli und der August. Wir sind im September auf unserem Slowenien Roadtrip und die Temperaturen sind noch schön warm. Deshalb denken wir, dass das Wandern im Soca-Tal im Spätsommer oder im frühen Herbst sogar mehr Spaß machen kann als im Hochsommer.
Bedenke aber, dass dir einige Freizeitangebote in der Nebensaison nicht zur Verfügung stehen. Schon im September haben viele Restaurants geschlossen oder nur noch das Nötigste an Essen und Getränken. Dafür ist es in der Nebensaison günstiger. 🙂
Wir übernachten in Bovec – einem kleinen Ort im Soca-Tal. Von hier aus ist es nicht weit zu den vielen Parkplätzen, von denen aus du wunderbar durchs Soca-Tal wandern oder Action beim Canyoning oder Ziplining erleben kannst. Es gibt auch einige Touranbieter im Dorf selbst für Canyoning, Mountainbiking, Ziplining und Co. Unsere Unterkunft (Apartments Bovec Dana) ist aktuell leider nicht buchbar. Aber egal, wo du in Bovec unterkommst, du bist rundherum umgeben von Bergen. Andere sehr gute Unterkünfte in Bovec sind:
Letzteres befindet sich allerdings nicht im Zentrum von Bovec, sondern auf der anderen Seite der Soca. Oder du probierst mal Glamping im Glamping Gozdna Jasa*. Dort übernachtest du mitten in der Natur und bist trotzdem schnell im Zentrum von Bovec.
Natürlich muss es aber nicht zwingend Bovec sein, auch in Kobarid findest du viele tolle Unterkünfte, die nicht weit von guten Wanderrouten und anderen Aktivitäten entfernt sind, zum Beispiel
Ebenfalls ein schönes Erlebnis bekommst du auf dem Bauernhof Jelenov breg pod Matajurem*, der sich in einem kleinen Dorf mitten in den Bergen befindet. Dort kannst du in kleinen Holzhütten übernachten, den Ausblick und das gute Essen genießen.
Wenn du lieber klassisch campen möchtest, können wir dir außerdem das Kamp Soca sehr empfehlen. Wir waren dort in der Nähe wandern und ganz schön neidisch auf den Blick, den die Campenden morgens aus ihrem Zelt genießen können.
Falls für dich noch keine passende Unterkunft dabei war, klick dich gerne einmal entlang der Soca durch diese Karte*:
Smaragdgrün schimmernd schlängelt sich die Soca mitten durch die Julischen Alpen. Immer wieder ergießt sie sich in kleineren unscheinbaren und größeren beeindruckenden Wasserfällen entlang des Flusslaufs. Mal ist sie der abenteuerliche Fluss für actionreiche Unternehmungen, mal scheint keinerlei Strömung vorhanden zu sein, sodass Angler mitten im Fluss stehen und ihre Haken ausgeworfen haben. Ähnlich dem Temperament der Soca sind auch die Wanderwege entlang des Flusses geschaffen – da ist wohl für jeden etwas dabei. Du kannst entweder ganz entspannt ohne viel Bergauf und Bergab wandern oder du kraxelst unbefestigte Waldwege hinauf und hinab. Natürlich gibt es auch etwas dazwischen. Hier findest du unsere liebsten Wanderwege im Soca-Tal. Eins vorweg: Die von Google Maps berechnete Zeit stimmt nicht. Okay, noch was: Wanderung drei nach Trenta finden wir nach wie vor am schönsten! 🙂 1. Kleine Wanderung zur Soca in Bovec
Reine Wanderzeit: 1h Höhenmeter: 88m runter und dann wieder rauf Besonderheit: Super, um abends ein bisschen an der Soca zu sitzen
Gleich nach unserer Ankunft in Bovec wollen wir diese wunderbare Bergkulisse genießen und noch am späten Nachmittag die Soca zumindest einmal sehen. Deshalb suchen wir kurzerhand nach einer Route von unserer Unterkunft in der Straße Kot – ja, wir fanden den Namen auch witzig – runter zur Soca und laufen los. Diese Route ist eher ein langer Spaziergang als eine Wanderung.
Es geht zuerst ein wenig durch Bovec, vorbei an hübschen kleinen Häuschen, aus denen man definitiv einen wunderschönen Ausblick auf die umliegenden Berge hat, vorbei an Weiden, auf denen Schafe herumbölken und über eine etwas größere Straße. Und dann? Äh… ja, dann stehen wir auf einmal vor dem „Flughafen“. Naja, eher handelt es sich um eine riesige nicht eingezäunte Wiese, auf der ab und an kleine Flugzeuge landen, die zuvor Fallschirmspringer in die Lüfte befördert haben. Wir sind irritiert, weil Google Maps diesen Weg trotzdem vorschlägt. Ich bin etwas skeptisch, aber schließlich überqueren wir Wiese doch. Es ist da auf jeden Fall etwas Vorsicht geboten und definitiv sicherer, außen rumzugehen. Nichtsdestotrotz hält uns niemand vom Überqueren ab.
In den Abendstunden kann man an der Soca in Bovec wunderbar sitzen.
Weiter geht es bergab durch ein kleines Waldstückchen, bevor wir vor eine Brücke stehen und den Ausblick einfach nur schön finden. Die Soca teilt sich hier und fließt um eine kleine Insel herum. Die Sonne steht schon etwas tiefer und wickelt ihre Strahlen gut sichtbar um die Berge herum.
Die untergehende Sonne tunkt die Bergspitzen in ein wohliges Rot.
Wir setzen uns mit einem Bierchen an den Fluss. Füße rein ist eher etwas für Hartgesottene – ist echt mehr als eiskalt die Soca! So kalt, dass es wirklich wehtut. Schließlich googeln wir und finden eine Erklärung: Selbst bei 30 Grad im Schatten beträgt die Wassertemperatur der Soca maximal knackige 10 Grad. Ganz beeindruckend finden wir zwei Einheimische, die trotzdem reinhüpfen und ein wenig im Fluss schwimmen. Respekt.
Reine Wanderzeit: ca. 2h Höhenmeter: größtenteils flach Besonderheit: Ein Muss, wenn du im Soca-Tal wandern gehst – im Canyon ist die Soca besonders smaragdfarben!
Schon der erste Blick auf die Soca durch die herbstlich anmutenden Bäume ist richtig schön.
Die Karte von Maps ist leider nur so halb richtig und dient deshalb nur als grobe Orientierung. Wir starten an den Parkplätzen des Soca Grand Canyons und wandern zuerst flussaufwärts (nicht eingezeichnet). Das wird allerdings recht schnell recht steil und der Weg führt später entlang der Straße, weshalb wir uns dazu entscheiden, umzudrehen. Das entpuppt sich wiederum als die richtige Entscheidung, denn so kommen wir direkt zum Canyon und können diese wirklich beeindruckende Farbe der Soca sehen.
Das Bild ist unbearbeitet – die Soca schimmert richtig smaragdfarben und in echt sieht das noch krasser aus.
Es geht dann weiter entlang des Flusses, bis wir zu einer Abzweigung kommen. Du kannst hier entweder geradeaus gehen – der Weg wird sicher auch wunderschön sein. Wir biegen hier rechts ab und laufen vorbei an einer wunderschönen Bergkulisse, Wiesen und Anglern im Fluss.
Erst als wir feststellen, dass wir irgendwie auf einem Privatweg gelandet sind, der an äußerst merkwürdigen Hexenhäuschen vorbeiführt, drehen wir um. Auf dem Rückweg kehren wir in der Pension Kamp Klinein. Das Essen dort ist ganz gut.
Unter der Brücke stehen Angler und haben ihre Haken ausgeworfen.
Dieser Wanderweg bietet Potenzial, unterschiedliche Wege zu erkunden und du kannst sicher auch länger als zwei Stunden unterwegs sein, je nachdem, welche Wege du einschlägst. Am schönsten finden wir aber nach wie vor den folgenden Wanderweg.
Reine Wanderzeit: beliebig ausdehnbar, wir waren etwa 3h unterwegs Höhenmeter: je nach Weitläufigkeit der Strecke 62m oder mehr Besonderheiten: wunderschöner Stopp in der Höhe, von dem aus du eine wahnsinnige Aussicht auf den Triglav hast, viele hübsche kleine Wasserfälle und wenn du weit genug läufst, kannst du bis zur Quelle der Soca wandern
Diese Wanderung ist eine Teilwanderung des Soška Pot. Wir starten an einem Parkplatz an der Straße in Richtung Trenta und wandern immer entlang der Soca. Es ist so wunderschön hier! Diese Wanderung ist unsere Lieblingswanderung im Soca-Tal. Es wachsen unter anderem Pinien hier, die einen wunderbaren Urlaubsduft verströmen. Kennst du das? Dieser eine Duft und du fühlst dich angekommen. So ist das auf dieser Wanderung. Ständig bleiben wir stehen und rufen „Wie schön!“ und machen Fotos und sitzen einfach nur und beobachten die Natur. Du findest hier mit Nadelbäumen bewachsene Hänge vor einer wahnsinnig hübschen Bergkulisse, durch die sich die klare und smaragdgrüne Soca schlängelt. Wir könnten ewig hier bleiben.
Schließlich verlassen wir das direkte Soca-Ufer und folgen dem Wanderweg den Hang hinauf. Von oben sieht es fast noch schöner aus als direkt am Fluss. Es gibt einen Punkt auf dem Wanderweg, der zu einer Pause geradezu einlädt. Du kannst ihn gar nicht verfehlen. Dort findest du Sitzmöglichkeiten auf Baumstämmen und hast einen freien Blick sowohl auf die Soca als auch auf die Berge des Triglav-Nationalparks. Atemberaubend schön.
Im weiteren Verlauf der Wanderung kannst du dich entscheiden, ob du entweder in Richtung Soca-Quelle laufen möchtest, das ist aber noch ein ganz schönes Stück, oder rechts über eine kleine Brücke gehen möchtest. Diesen Weg solltest du nehmen, wenn du nach Trenta möchtest. Wir schlagen ebenfalls den Brücken-Weg ein. Allerdings gehen wir nicht weiter in Richtung Trenta, sondern setzen uns an diesen schönen kleinen Wasserfall, wenn man ihn so nennen kann.
Du kannst dem Weg beliebig lang folgen, wir kehren irgendwann um und laufen zurück. Auf dem Rückweg entdeckt Micha im hohen Gras eine Gottesanbeterin. Die Fotos sind leider alle nichts geworden, deshalb verschone ich dich damit. Aber das zeigt uns, dass die Natur hier einfach wunderbar vielfältig, schön und noch in Takt ist.
Dir gefällt keine dieser Wanderrouten? Kein Problem! Du findest etliche Parkplätze am Straßenrand entlang der gesamten Soca. Such dir einfach einen aus und wandere drauf los! Noch mehr Wanderweg-Inspiration für Slowenien und im und ums Soca-Tal findest du auch hier.
In Bovec selbst können wir dir folgende Restaurants empfehlen:
Gostisce Sovdat: Super fürs Abendessen, immer voll, also besser vorher reservieren! Dazu einfach kurz vorbeigehen oder anrufen.
Gouf: Richtig leckeres Frühstück, sehr nette Leute. Es gibt auch Cocktails, das Gouf ist nämlich auch eine Bar.
Nicht zu empfehlen dagegen:
Letni Vrt in Bovec – die Pizza dort fanden wir echt nicht so lecker.
Spaghetteria und Pizzeria Trenta – wieder Pizza, diesmal nicht nur nicht lecker, sondern ungenießbar. Einfach Kochschinken und Dosenpilze lieblos auf einen halbgaren Teig gekippt, Schinken und Pilze noch kalt und abgesehen davon hat auch der Rest nicht geschmeckt… Auf keinen Fall dort etwas essen!
Wie du vielleicht weist, sind wir oft mit unserem Hund Luna unterwegs. In ganz Slowenien läuft das super unkompliziert und problemlos. So auch in Bovec und im Soca-Tal. In unserer Unterkunft sind Hunde erlaubt und Luna wird sogar mit einem Leckerchen begrüßt. Auf den Wanderwegen sind wir mit Schleppleine unterwegs, es wäre aber sicher auch kein Problem gewesen, sie abzuleinen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass dein Hund auf den Wegen bleibt und Wildtiere und Natur in Ruhe lässt.
Abgesehen davon fand Luna das Wandern im Soca-Tal richtig gut, glauben wir. Bergauf, bergab, Wasser, Wärme, Wiese…. alles da, was das Hundeherz begehrt. In keinem Restaurant waren Hunde verboten, im Gegenteil, die Leute haben sich meistens über Luna gefreut und ohne Nachfrage eine Schüssel Wasser gebracht. Solltest du im Soca-Tal einen Tierarzt brauchen, findest du einen in Tolmin. Das ist etwa eine dreiviertel Stunde von Bovec entfernt. Ansonsten gibt’s erst wieder einen in Österreich.
Fazit: Wandern im Soca-Tal lohnt sich!
Achtung, jetzt kommt das kürzeste Fazit, das wir je geschrieben haben: Natur pur, wunderschöne Wanderungen, ein wahnsinnig hübscher und vielseitiger Fluss, super nette Leute, atemberaubende Bergkulisse. Wir sind absolut begeistert. Worauf wartest du noch? Ab ins Soca-Tal. 🙂
Haben dir unsere Tipps zum Wandern im Soca-Tal gefallen? Hast du noch mehr Tipps für weitere Wanderwege? Lasse uns doch deinen Tipp im Kommentar da. Und schau dir unbedingt unsere Tipps zum Bleder See, Vintgar Klamm, zu Ljubljana und Piran an. 🙂
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Piran ist eine kleine, malerische Stadt in Slowenien, direkt an der Adriaküste gelegen. Du kennst sie vielleicht schon, denn wenn du nach Slowenien und der gerade einmal 46 Kilometer langen Küste des Landes suchst, stößt du unweigerlich auf die dicht in ihre Stadtmauern gedrängte Altstadt Pirans mit den charakteristischen orangefarbenen Dächern vor dem azurblauen Meer – allein das sieht schon extrem einladend aus, finden wir. Da müssen wir also hin. Gesagt getan, deshalb darf ein Stopp in dieser knuffigen Stadt auf unserem Slowenien Roadtrip nicht fehlen. Du findest also hier als erstes unseren Piran Reisebericht und im Anschluss unsere Piran Tipps inklusive Restaunt- und Café-Empfehlungen für deine eigene Reise. Unsere Erfahrungen und Tipps für Piran mit Hund findest du direkt im Inhaltsverzeichnis.
1. Toskanafeeling in Piran
Schon die Anfahrt nach Piran finden wir beeindruckend. Denn wir kommen gerade aus Ljubljana und waren davor am Bleder See und am Bohinj See. Wir haben Slowenien also bisher als eher bergig und österreich-ähnlich bzw. typisch städtisch kennengelernt. Je näher wir nun allerdings der Küste kommen, desto mediterraner wird es. Links und rechts schnellen auf der gut gepflegten, leeren Autobahn zuerst vereinzelt und dann immer mehr Zypressen vorbei.
Die Landschaft Pirans versetzt uns in die Toskana.
So sind wir ganz angetan von den Olivenbäumen, Pinien, saftig grünen Hügeln und Zypressen, die sich schließlich vor uns erheben. Wir fühlen uns wie in Italien. Sind wir in der Toskana gelandet? Wir finden es echt cool, dass ein so kleines Land wie Slowenien landschaftlich so vielfältig ist und so viel zu bieten hat. In nur wenigen Stunden kannst du hier von hübschen Bergseen über die Hauptstadt an eine mediterrane Küste fahren.
Nachdem wir uns in unserem schnuckeligen, ruhigen und sehr zentral gelegenen Apartment eingerichtet haben, starten wir unsere Entdeckungstour. Wenige Schritte später stehen wir mitten in Pirans Altstadt, auf dem vielbesuchten Tartiniplatz. Der ist zugleich die Hauptattraktion der kleinen Stadt. Mitten auf dem Platz befindet sich das Tartini-Denkmal. Tartinis Geburtshaus befindet sich an dem Platz und kann besichtigt werden. Auch das Rathaus der Stadt befindet sich dort. Deutlich erkennbar sind hier auch der römische Einfluss und der venezianische Stil. Kurzum: Der Platz und das Drumherum sind tatsächlich sehr hübsch.
Auf dem Tartiniplatz in Piran spielt sich das Leben ab.
Alles ist so schön hell in Piran. Die Häuschen wurden 1700 bis 1900 erbaut und in den 80ern und 90ern renoviert. Typischerweise besitzen sie Holzfensterläden und sind teilweise bunt angemalt: in rosa, blau oder grün zum Beispiel. Dazu die orangenen Dächer. Durch die vielen kleinen schmalen Gässchen drängen sich Einheimische, Touristen und Fahrräder – klar, Autos passen und dürfen ja nicht. Bewundernswert, wer bei den Steigungen hier wirklich aufs Rad steigt. Praktischer sind da E-Scooter, die hier auch massig rumfahren.
Auf der Hafenseite Pirans ist es mittags und nachmittags unerträglich heiß in der Sonne.
Wir schlendern ein wenig durch die Stadt und stellen fest: Auf der Hafenseite ist es mittags und nachmittags extrem heiß, es weht kein Lüftchen. Und das Ende September. Es gibt ausschließlich Betonstrände, an denen viele in der Sonne brutzeln, Kinder ins Wasser hüpfen und schnorcheln.
In jedem Fall kann man in Piran gut essen und die Ruhe genießen.
Auf der anderen Seite der Stadt an der Küste dagegen, wo der Wind aufs Land trifft, ist es schön kühl und wir finden ganz einfach ein Schattenplätzchen in einem Restaurant. Die Pizza ist allerdings nicht so lecker. Das ist uns jetzt schon häufiger aufgefallen in Slowenien, dass die Pizza nicht so gut schmeckt. Ist halt doch nicht Italien. Die Aussicht aufs azurblaue Meer dagegen, im Hintergrund die Silhouette Italiens, Zypressen auf slowenischer Seite, macht die nicht allzu gelungene Pizza dagegen wieder wett. Zumal wir vor einigen Tagen noch in den Bergen waren. Was man also besonders gut kann in Piran, wenn man nicht an den Betonstränden liegen will: Durch Gassen schlendern, sitzen, gucken und essen. 🙂
Für Kirchenfans, aber auch Nicht-Kirchenfans ist die Kathedrale St. Georg was. Wir sind nicht unbedingt Kirchenfans, haben aber trotzdem den Ausblick genossen. Wieder: Diese orangefarbenen Dächer vor diesem sowas von blauen Meer haben’s mir einfach angetan. Und wer noch höher hinaus will: In den Kirchturm kommt man rein und kann dann einen noch besseren Ausblick genießen. Haben wir nicht gemacht, aber wir vermuten mal, dass das Geld kostet.
Vom Vorplatz der Kathedrale kannst du den Ausblick auf Kroatien im Hintergrund genießen.
IV. Der König der Welt: auf den Stadtmauern von Piran
Jetzt kommt etwas für Frühaufsteher! Zumindest, wenn du die volle Schönheit des Ausblicks genießen willst. Oder für all die, die gerne Sonnenuntergänge gucken. Naja, eigentlich ist es auch dazwischen sehr hübsch. Die Stadtmauern von Piran sind aus dem 7. Jahrhundert und können besichtigt werden. Kostet natürlich. Sie befinden sich nur 400 Meter vom Tartiniplatz entfernt. Allerdings geht es zwischendurch richtig schön bergauf. Das wiederum spricht für den Ausblick.
Ausblick von der Stadtmauer auf Piran.
Wir sind leider nicht morgens da, sondern abends, es ist aber trotzdem schön. Von hier sieht man erstmal richtig, wie Piran Haus an Haus in die Stadtmauer gedrängt ist, dahinter das Meer und wenn das Wetter gut ist, kann man Italien dahinter sehr gut sehen. Es ist einfach ein malerisches Bild. Egal, ob morgens, mittags oder abends. Die Dächer leuchten allerdings nur morgens und vormittags so schön orange vor dem azurblauen Wasser. Wenn du nur den Sonnenuntergang beobachten willst, kannst du aber auch vor der Stadtmauer verweilen, dort befindet sich ein kleiner Platz, von dem aus du genau so viel davon mitbekommst. Kostenlos.
Die Sonne versinkt hinter den Bergen Italiens am Horizont.
V. Wie die Sonne hinter Italien versinkt
Der Vorteil an mehr als einer Nacht: Wir können den Sonnenuntergang von mehr als nur einem Ort aus beobachten. Etwas einfacher gestrickt als der kleine Platz vor den Stadtmauern ist unser Lieblingsplatz für den Sonnenuntergang: Das Ufer am Busbahnhof (auf der Hafenseite). Klingt jetzt blöd, aber ist nicht so befahren, wie man meinen mag. Dort halten Busse, es gibt einen Parkplatz und man kann eben auch gut am Ufer sitzen, die Beine baumeln lassen, ohne dass sie im Wasser hängen und den Sonnenuntergang beobachten. Direkt am Busbahnhof gibt es auch eine gute Eisdiele, das Caffe Neptun. Wir finden es besonders cool, dass man nicht nur Italien, sondern zur Linken auch einen Teil Kroatiens im Blick hat. In Slowenien sitzen und auf Kroatien und Italien blicken, das hat doch was. 🙂
Panoramablick des Sonnenuntergangs an Pirans Busbahnhof, unserem Lieblingsplatz für Sonnenuntergänge in Piran.
In vier Tagen können wir natürlich nicht die gesamte Umgebung Pirans erkunden. Aber wir wandern an einem Tag in die eine Richtung und am anderen Tag in die andere Richtung. Sehr präzise, ich weiß… 🙂 An Tag eins geht es nach Portorož. Der kompliziert anmutende Name heißt nichts weiter als Rosenhafen. Sonderlich rosig sieht es dort aber nicht aus. Wir entscheiden uns, zu Fuß zu gehen, schon wegen Luna. Allerdings gestaltet sich der Weg dorthin als reine Betonwüste, auch wenn wir entlang des Wassers laufen. Es gibt kaum Schatten, sodass die Sonne extrem brennt und ihre Hitzereflektion von Meer, Weg und Wänden uns ebenfalls nach kühlem Wind und Wasser lechzen lässt. Kaum in Portorož angekommen, begrüßen uns Hotelklötze, die aussehen wie Überbleibsel aus der Sowjetunion. Prunkvoll waren sie sicher einmal, wirken nun aber wie aus einer anderen Zeit. Dafür gibt es einen Strand.
Hotels in Portoroz, die ihre beste Zeit schon hinter sich haben.
Wir lassen uns im Grill Pomol nieder und bestellen Grillteller. Während des Essens sind wir uns einig: Portorož war die mühsame Anreise leider nicht wert. Es gibt nicht viel Sehenswertes in der Stadt, abgesehen vom Strand. Wir finden es nicht sonderlich hübsch und noch dazu extrem touristisch. Obwohl Piran auch touristisch ist, allerdings mit mehr Charme. Zudem treffen wir die unfreundlichsten Leute in Slowenien in Portorož. Vielleicht ist Kap Seca noch was, aber bis dahin gehen wir nicht.
VII. Pirans Umgebung: Karges Naturreservat in Strunjan
An Tag zwei wandern wir also in die andere Richtung, in der Hoffnung, uns erwarte Besseres. Es geht nach Strunjan. Dort soll es ein Naturreservat geben. Der Weg dorthin ist sehr hübsch. Es geht lange am Meer entlang, unter kühlen Bäumen hindurch, mit Blick auf türkisfarbene Buchten, in denen kleine weiße Segelboote dümpeln. Das ist Urlaubsfeeling. Es geht quasi um die Hügel hinter Piran herum, entlang der Küste, dann steil eine Straße hoch und langsam wieder herunter, bis wir wieder am Wasser laufen.
Der Weg nach Strunjan ist wirklich sehenswert.
Strunjan an sich gestaltet sich dann aber wieder als etwas karger als gedacht. Die Natur mag hier wunderbar gedeihen und das finden wir super, sonderlich sehenswert ist das allerdings nicht, im Gegensatz zum Weg dorthin. Aber wir sehen, dass es ein Naturreservat sein soll: Es gibt zum Beispiel Salzfelder. Hier gilt wie so oft: Der Weg ist das Ziel! Vielleicht waren wir aber auch einfach nicht dort, wo es so richtig schön ist.
Das Naturreservat in Strunjan ist nicht ganz so hübsch wie gedacht.
So lassen wir uns, wie viele andere auch, im einzigen Restaurant weit und breit nieder: Restaurant Pinija. Die Kellner sind maßlos überfordert, wir bekommen nur mit Mühe einen Tisch, aber das Essen ist sehr lecker. Das Restaurant sieht man sogar von Piran aus, wenn man weiß, wo es ist. Ansonsten hat dieser Teil Strunjans nichts zu bieten. Es gibt einen Strand mit Wiese und Felsen direkt am Restaurant, das war es dann aber auch. Für eine Wanderung schön, aber bis nach Strunjan selbst muss man nicht unbedingt, finden wir.
Du musst wissen, dass die Altstadt Pirans autofrei ist. Das haben wir schon im Vorfeld gelesen und wohlwissend eine Unterkunft mit Tiefgaragenparkplatz gemietet. Das Apartment Artemus Studio Rozmanova* direkt am Tartini-Platz können wir nur empfehlen. Es ist eine kleine Wohnung mit Küche und Bad, nur wenige Schritte vom Tartiniplatz entfernt und trotzdem schön ruhig. Das kleine Häuschen, in dem die Wohnung liegt, ist zudem sehr hübsch von außen anzusehen. Eine Nacht kostet uns in der Nebensaison 65 Euro inklusive Reinigung. Die Preise variieren natürlich je nach Buchungszeitraum. Für den Preis waren wir mehr als zufrieden.
In diesem niedlichen Häuschen befindet sich unser Apartment.
Wir haben uns mit unserer Vermieterin an der Garage verabredet, sie gibt uns Anweisungen zum Parken, dann schleppen wir unsere Rucksäcke und den Rest des Gepäcks hinunter in die Altstadt. Dabei fühlen wir uns wie Packesel. Als wir die schmalen Gassen auf dem Weg runter zur Unterkunft sehen, wissen wir, warum hier keine Autos fahren dürfen. Würde gar nicht passen. Du merkst: Runter(!)schleppen. Ja, runter geht das noch, aber die Sachen zurück zum Auto schleppen stellen wir uns bei 30 Grad echt anstrengend vor, deshalb überlegen wir uns für die Abreise etwas anderes. Aber schon auf dem kurzen Weg sehen wir, wie hübsch Piran ist. Und unsere Unterkunft ist wunderbar zentrumsnahe gelegen, sodass wir direkt losziehen und Piran entdecken können.
Die Gassen Pirans sind so schmal, dass nur Roller durchpassen.
Wenn du mit dem Auto anreist, suchst du dir am besten eine Unterkunft, die dir einen Tiefgaragen-Parkplatz gleich mitanbietet. Das kostet zwar ein bisschen extra, aber du ersparst dir teurere Preise und die Parkplatzsuche, sollte spontan bei deiner Ankunft kein Tiefgaragenparkplatz mehr verfügbar sein.
Von einigen Garagen bringen dich kostenlose Taxis mit E-Antrieb zum Tartiniplatz.
Sollten von deiner Garage keine Taxis fahren oder solltest du mit Hund unterwegs sein (die dürfen zumindest offiziell nicht mit den Taxis fahren), musst du das Gepäck wohl oder übel zum Apartment tragen. Oder du bedienst dich eines Tricks: Du kannst mit dem Auto zum Tartiniplatz fahren, kurz anhalten, alles ausladen und das Auto dann wieder wegbringen. So haben wir es bei der Abreise gehandhabt und das macht definitiv Sinn! Klappt allerdings natürlich nur, wenn du nicht allein unterwegs bist.
Unser Eindruck, dass Slowenen super hundefreundlich sind, bestätigt sich in Piran ein weiteres Mal. Luna darf in jedes Restaurant mit, alle wollen sie streicheln und begrüßen sie sogar noch vor uns. In jedem Restaurant hat sie unaufgefordert Wasser bekommen, sie hat sich definitiv willkommen gefühlt. Und wenn nicht, haben wir uns für sie willkommen gefühlt 🙂
Luna war in Piran immer und überall willkommen. Mit Hund in Piran – lohnt sich.
Besonderheiten in Piran mit Hund:
Du solltest beachten, dass es in Piran fast nirgendwo Wiesen gibt. Die Gassen und Plätze sind alle zugepflastert. Ausnahme: an der Kathedrale St. Georg, aber da dürfen Hunde nicht überall hin. Trotzdem findest du hier ein paar grüne Fleckchen, die dein Hund nutzen kann.
In Piran gibt’s eine eingezäunte Hundewiese.
Großes Plus: Es gibt eine eingezäunte Hundewiese. Die ist zwar stellenweise eher Staub als Wiese, aber wir finden das super. So kann Luna ein bisschen mit den einheimischen Hunden rennen oder ihr Geschäft ohne Leine verrichten. Du findest die Hundewiese nahe der Kathedrale St. Georg, Achtung es geht bergauf dorthin. Uns hat das deshalb zum morgendlichen Häufchen-Machen etwas genervt, was aber auch daran liegt, dass Luna seeeehr lange nach dem optimalen Spot sucht… 😉 Die Wiese ist leider bei Google Maps nicht markiert, sie befindet sich aber in der Straße „Pusterla“, etwas weiter östlich als die Markierung:
Zudem gibt es noch einen kleinen Park am Hafen, direkt zwischen der Eisdiele und dem Museum auf der Straße Cankarjevo Nabrezje:
Auch in unserer Unterkunft ist Luna kein Problem, sondern willkommen. Die Vermieterin erzählt uns, dass sie selbst einen Hund hat. Im Apartment bekommt sie dann auch ein Leckerchen als Willkommensgeschenk. Man sieht der Unterkunft übrigens nicht an, dass Hunde erlaubt sind. Slowenien und Hunde – das funktioniert super.
Piran ist wirklich ein kleines Juwel. Die Altstadt ist wunderschön, du kannst herrlich in den Cafés und Restaurants direkt am Meer entspannen. Die orangefarbenen Dächer (ja, ich muss sie einfach noch mal erwähnen) vor dem azurblauen Wasser sind einfach nur malerisch schön. Die Tatsache, in Slowenien zu sein und gleichzeitig Italien und Kroatien im Blick zu haben, ist faszinierend.
Piran ist definitiv eine Reise wert.
Außerdem ist es mehr als verlockend, in nur anderthalb Stunden von den wunderschönen slowenischen Bergseen im Österreichstil an der toskana-ähnlichen Küste zu sein. Auch wenn Piran selbst mit seinen Betonstränden kein Kandidat für einen Badeurlaub ist, so gibt es doch in der unmittelbaren Umgebung Möglichkeiten, an einem richtigen Strand zu liegen. Die Stadt mag leider schon sehr touristisch sein, trotzdem konnten wir wunderbar abschalten, runterkommen, entspannen und das Leben genießen. Piran ist also eine klare Empfehlung von uns, wenn du in Slowenien bist.
Weil’s so schön ist, noch ein Sonnenuntergang vom Busbahnhof, im Hintergrund die Berge Italiens.
*Dies ist ein Empfehlungslink. Wenn du über diese Links etwas buchst oder kaufst, bekommen wir eine kleine Provision. Am Preis ändert sich für dich nichts, wenn du über diesen Link buchst. Danke für deine Unterstützung!
Ljubljana gilt als Juwel in Slowenien. Auf unserem Slowenien Roadtrip verbringen wir zwei Nächte in der Landeshauptstadt und verstehen, wieso. Hier teilen wir mit dir unsere Ljubljana Tipps, Eindrücke und Highlights, die wir während unseres zehntägigen Roadtrips durch Slowenien gesammelt haben.
Wenn du noch nicht weißt, ob du nach Ljubljana fahren willst, wie du hinkommst, wo du in Ljubljana übernachten kannst und was du vor Ort unternehmen kannst oder wenn du einfach nur wissen willst, wie es wohl sein mag, in dieser noch recht unbekannten Stadt, dann bist du hier richtig.
1. Anreise nach Ljubljana
Mit dem Flugzeug
Nach Ljubljana kommst du am einfachsten mit dem Flugzeug. Von welchen Flughäfen in Deutschland kommst du zum Flughafen Ljubljana? Laut fluggesellschaft.de wird Ljubljana von den folgenden deutschen Flughäfen aus angeflogen:
Berlin Tegel, Berlin Schönefeld, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Stuttgart, Friedrichshafen, Hamburg, Leipzig Halle, München, Paderborn
Das heißt allerdings nicht, dass das alles auch Nonstopflüge sind.
Flugbeispiel: Von Frankfurt aus fliegst du per Direktflug etwa 1:15 Stunden. Mit Zwischenstopp in Wien sind es 3:45 Stunden.
Mit dem Auto
Wir entscheiden uns für eine Reise mit dem Auto, da wir diesmal mit unserem Hund Luna unterwegs sind. Die Dauer der Anreise kommt natürlich immer darauf an, wo du losfährst, wie der Verkehr ist, wie viele Pausen du machst und ob du irgendwo zwischenübernachtest.
Wir fahren aus Essen und buchen eine Zwischenübernachtung auf einer Berghütte in der Nähe des Tegernsees*. Dann geht es weiter nach Bled, in dessen Nähe wir zwei Nächte verbringen. Erst dann fahren wir nach Ljubljana:
Es gibt etliche Angebote für Hotels und Apartments in Ljubljana. Wie immer gilt: Je näher du dich am pulsierenden Kern der Stadt befindest, desto teurer wird es. Während unseres Roadtrips durch Slowenien im September, also gegen Ende der Hauptsaison, buchen wir unsere Unterkünfte spontan, ein bis zwei Nächte vor unserer Ankunft. Das klappt wunderbar und ist preislich in Ordnung.
Unsere Unterkunft ist nur wenige Gehminuten von der Drachenbrücke entfernt.
So geraten wir an ein kleines, niedliches und gemütliches Apartmentin unmittelbarer Nähe des Markts und der Drachenbrücke in Ljubljana. Die Lage ist wirklich top, der Fußweg zu jeglichen Lokalitäten beträgt nur wenige Gehminuten. Zudem ist der Preis mit 80 Euro pro Nacht okay.
Garage gegen Aufpreis zu empfehlen
Das Apartment befindet sich in einem ganz normalen Mehrfamilienhaus und dein Auto kannst du gegen einen Aufpreis von 15 Euro pro Nacht in einer Garage abstellen. Die ist zwar einen 20-minütigen Spaziergang entfernt, dafür siehst du aber gleich einiges von der Stadt. Uns störte das nur bedingt, denn ein- und ausladen kannst du dein Auto direkt vor der Wohnung.
Micha findet, Ljubljana ist wie Berlin, nur in klein. Warst du, wie wir, vorher in Bled oder der bergigen Umgebung, merkst du einen deutlichen Unterschied. Mit jedem Kilometer in Richtung Ljubljana werden die Berge kleiner. Schließlich befinden wir uns in einer normalen Stadt mit vierspurigen Straßen, unverständlichen Straßenschildern und großen Gebäuden. Zumindest sind sie groß im Vergleich zu den kleinen Häuschen in Radovljica und Umgebung.
Häuser im Used-Look fügen sich perfekt in das Gesamtbild Ljubljanas ein.
Als wir durch die Stadt spazieren, sind wir überrascht. Auffällig sind die verschiedenen Baustile. Teilweise sehen wir typische Ostbauten, oft angesprayt dann durchkämmen wir ganze Viertel in typisch österreichischen Baustil. Das paart sich mit dem typischen Innenstadtstil – H&M, McDonald’s und Co. Je weiter wir ans Ende der Innenstadt kommen, desto häufiger sehen wir Bauernhäuser mit größeren Gärten, in denen Obst und Gemüse sprießen.
Café- und Bar-Hopping
In Ljubljana gibt es etliche Restaurants, Cafés und Bars, die alle einen ganz individuellen Stil besitzen. Einige sind gehoben, andere Hipster, wieder andere einfach nur bunt. In jedem Fall sind sie eines: vielfältig. Außerdem liegen viele von ihnen an der Ljubljanica, dem Fluss, der sich durch Ljubljana schlängelt. Scheu dich also nicht, nach Lust und Laune Café- oder Bar-Hopping zu betreiben.
Das Café TOZD, das wir im Übrigen nur empfehlen können.
Wir haben einen halben Tag nur in Cafés gesessen und das Treiben auf der anderen Flussseite, auf dem Fluss selbst und in den Gassen neben uns beobachtet. Einfach herrlich, besonders nachdem wir die Tage zuvor in Bled, am Bohinj See und auf dem Vogel nur gelaufen sind. Die meisten Cafés und Bars sind authentisch und du bekommst einen Eindruck, wie es sein mag, in Ljubljana zu leben.
Schlendere entlang der Ljubljanica
Je weiter du dich von der Innenstadt und dem touristischen Trouble entfernst, desto ruhiger und ursprünglicher wird es. Wir laufen ewig südlich entlang der Ljubljanica, dem Fluss durch Ljubljana. Hier ist es etwas grüner und wenn wir nicht mehr laufen wollen, setzen wir uns einfach ans Ufer. Stellenweise gibt es einige Bänke, irgendwo sehen wir sogar eine kleine, mobile Bibliothek stehen.
Eine mobile Bibliothek am Ufer der Ljubljanica.
Als wir eine Weile an einem Ort verharren und Enten auf der anderen Flussseite beobachten, schwimmt plötzlich eine Biberratte stromaufwärts an uns vorbei. Ganz schön locker, finden wir, denn wir müssen zweimal hinschauen. Erwartet hätten wir die hier nicht. Auch ganz schön: Du blickst durchgehend auf die Burg von Ljubljana, während du am Fluss spazierst. Das Panorama ist mehr als hübsch.
Die Ljubljanica mit Cafés und Bars auf der anderen Straßenseite.
Wenn du keine Lust mehr hast zu laufen, biegst du einfach in eines der urigen Gässchen ab und entdeckst ein bisschen. Hier finden sich einige noch authentischere Bars und Restaurants als im direkten Zentrum. Nahe eines Kanals sitzen wir zum Beispiel in einem Irish Pub. Gut, das mag vielleicht nicht typisch slowenisch sein, aber die Menschen, die dort abhängen, kommen auf jeden Fall von hier.
Besichtige die Burg in Ljubljana (Leibacher Schloss)
Du kannst die Burg von Ljubljana, die du so schön vom Wasser aus siehst, natürlich auch besichtigen. Wir gehen zu Fuß hoch:
Du kannst aber auch mit dem Bus fahren oder mit der Standseilbahn. Der Ausblick ist bei schlechtem Wetter nicht sonderlich spektakulär. Dennoch blickst du über ganz Ljubljana.
Der Blick vom Hügel der Burg aus auf die Ljubljaner Stadt.
Dafür musst du nicht einmal den Eintritt bezahlen. Wenn du die Burg allerdings besichtigst, hast du sicher noch einmal einen anderen Ausblick, da du logischerweise noch höher bist. Wir klemmen uns das aber, zum einen, weil es mit Luna eh nicht klappen würde und zum anderen, weil wir nicht so die Burg-Besichtigungsfans sind.
Blick auf die Burg von Ljubljana, zumindest auf einen Teil von ihr.
Eintritt: 10 Euro, für Ermäßigte 7 Euro, für Familien 24 Euro
Eintritt mit Standsteilbahn: 13 Euro, für Ermäßigte 9 Euro, für Familien 31 Euro
Natürlich gibt es neben der Burg und dem Fluss noch weitere kulturelle Sehenswürdigkeiten in Ljubljana. Hier eine kurze Auflistung:
Drachenbrücke
Die Drachenbrücke in Ljubljana liegt in der Resljeva cesta 2. Sie ist das bekannteste Symbol der Stadt.
Zentraler Marktplatz
Der Marktplatz befindet sich am Pogačarjev trg. Hier gibt es offene Marktstände mit lokalen Spezialitäten, ein Händler baut sein Obst und Gemüse sogar direkt in Ljubljana an. Frischer geht’s nicht. Außerdem gibt es große Markthallen, das Werk des berühmten Architekten Plečnik.
Der Prešerenplatz mit der Franziskanerkirche
Du findest den Prešerenplatz unter der gleichnamigen slowenischen Adresse Prešernov trg 1. Er ist der zentrale Platz der Stadt, mit dem Denkmal des Dichters France Prešeren und seiner Muse. Hier ist viel los, es gibt viele Bars, Restaurants und Eisdielen. Die Gebäude rund um den Platz sind im Wiener Stil gebaut.
Der Preserenplatz mit der Franziskanerkirche.
Plečniks Ljubljana
Neben den Markthallen hat Plečnik auch andere Kunstwerke in Ljubljana errichtet und schuf damit eines der bedeutendsten ganzheitlichen Kunstwerke des 20. Jahrhunderts. So gehen unter anderem die Nationalbibliothek und die Drei Brücken in der Innenstadt Ljubljanas (Tromostovje) auf sein Konto.
Tivolipark
Der Tivolipark ist der größte Park in Ljubljana. Er reicht bis in die Innenstadt hinein, erstreckt sich aber auch außerhalb der Innenstadt.
Der St. Nikolaus Dom
Für Kirchen-Fans. Der Dom befindet sich in der Dolničarjeva ulica 1.
Nationalgalerie
Für Kunst-Fans. Du findest sie in der Prešernova cesta 24.
Der Blick auf die gegenüberliegende Promenade der Ljubljanica mit Restaurants, Bars und Cafés. Im Hintergrund oben die Burg von Ljubljana.
Wir haben nicht alle der Sehenswürdigkeiten besucht. Um genau zu sein, besuchen wir die Drachenbrücke, die Drei Brücken von Plečnik, den zentralen Markt und den Prešerenplatz. Alle drei Orte sind optisch mal etwas Anderes. So richtig umhauen kann uns aber nach der wunderschönen Bergkulisse der letzten Tage keiner davon.
Hier haben wir dir unsere Restaurant Tipps für Ljubljana zusammengefasst. Wundere dich nicht, die Kellner scheinen in Slowenien generell etwas unorganisiert und langsam zu sein – zumindest ist das die Erfahrung, die wir beinahe überall dort machen.
Frühstück
Ek Bistro
Das Ek Bistro liegt in der Petkovškovo nabrežje 65, direkt an der Ljubljanica, dem Fluss durch Ljubljana. Du kannst draußen oder drin sitzen und aus verschiedenen ausgefallenen Eier-Speisen, Toasts, frisch gepresstem Orangensaft und mehr wählen. Wir finden das Essen hier echt super und wären gern noch einmal wiedergekommen.
Dragon Garden
Auch im Dragon Garden gibt es leckeres Frühstück. Es befindet sich, wie der Name erahnen lässt, direkt an der Drachenbrücke, in der Petkovškovo nabrežje 33. Hier gibt es Waffeln, Toasts, frisch gepressten O-Saft und mehr. Neben dem Frühstück kannst du hier abends auch Cocktails ordern.
Café & Bar:
TOZD
Das Café TOZD befindet sich direkt am Fluss in der Gallusovo nabrežje 27. Es ist alternativ eingerichtet und einfach ein cooler Laden. Neben Kaffee gibt’s hier auch Bier und Snacks, zum Beispiel Avocadobrote oder Brownies. Wir verbringen hier einige Stunden.
Šank Pub Anika
Hierbei handelt es sich um das bereits erwähnte Irish Pub, in dem wir uns nach einem Spaziergang entlang der Ljubljanica niederlassen. Adresse: Eipprova ulica 19. Das Pub ist ein uriger Laden für entspannte Nachmittage oder Abende. Draußen sitzen ist übrigens auch möglich.
Mittag und Abend:
Restavracija Most
Ebenfalls direkt am Fluss Ljubljanica gelegen ist das Restaurant Most. Wir essen dort Pizza und Risotto und sind zufrieden. Doch schlägt dieser Laden nicht den nächsten.
ROBBA
Unser absoluter Favorit fürs Abendessen! ROBBA befindet sich am Mestni trg 4. Die Atmosphäre wirkt etwas gehobener und modern. Das Essen ist super lecker! Wir essen Ente und Lachs – die können kochen! Am liebsten wären wir wiedergekommen. Leider entdecken wir den Laden erst an unserem letzten Abend in Ljubljana.
Ob sich Ljubljana für dich lohnt, kannst letztendlich nur du entscheiden. Wir können dir aber erzählen, was du in Sloweniens Hauptstadt vorfinden wirst, wenn du dich dafür entscheiden solltest, hinzufahren. Ljubljana ist ein optisch vielfältiges Städtchen, nur wenige Stunden von den Bergen und vom Meer entfernt. Die Ljubljanica schlängelt sich als Lebensader durch die Stadt und lässt entspannende Ruheplätzchen entstehen.
Überall hinterlassen Kreative ihre Spuren.
Ljubljana ist in seiner Hülle größtenteils alt geblieben, doch ihr Geist ist modern und weltoffen. Viele junge Menschen leben hier und bringen ihre Ideen – ob gestalterisch oder kulinarisch – ein. Du kannst shoppen in den typischen Großstadt-Läden, den Tag in Cafés verbringen oder dich unter die Leute mischen und abends gibt es so viele Restaurants und Bars zum Ausprobieren, dass du gar nicht hinterherkommst.
Blick entlang der Ljubljanica.
Wenn du es wuselig magst, bist du richtig, aber auch wenn du entdecken willst. Und auch dann, wenn du dich zurückziehen und beobachten möchtest. Die Innenstadt ist autofrei, aber leider in der Hauptsaison voll mit Touristen. Die kommen jedoch nicht ohne Grund. Wir finden, Ljubljana lohnt sich. 🙂
Was denkst du? Lohnt sich Ljubljana auch für dich? Oder warst du schon einmal dort und willst deine Erfahrungen mit uns teilen? Lass uns doch einen Kommentar da.
Wer kennt ihn nicht zumindest von Fotos? Mittlerweile ist der Bleder See durch das idyllische Fotomotiv der einzigen Insel Sloweniens (Blejski Otok, zu Deutsch Bleder Insel) mit der Kirche weltbekannt. Aber hast du schon vom Bohinj See gehört? Den finden wir schöner als den Bleder See. Während unseres Roadtrips durch Slowenien mit Hund im September haben wir einige Tage in der Region rund um Bled verbracht und teilen hier mit dir unsere Erfahrungen rund um Unterkunft, Parkplätze und noch mehr Sehenswertes in der Nähe des Bleder Sees.
1. Was erwartet dich in Bled und Bohinj?
Bled liegt in der Nähe des Triglav Nationalparks in Slowenien. Landschaftlich erwarten dich deshalb Berge und Täler. Auch in der Umgebung um Bled herum ist die Aussicht eigentlich immer schön. Die Dörfer in der Nähe von Bled sind klein und urig. Gegen Ende der Hauptsaison ist da nicht mehr so viel los wie in Bled selbst, was wir als sehr angenehm empfinden. Und nicht nur der Bleder See ist einen Besuch wert. Auch die Vintgar Klamm, der Bohinj See und eine Fahrt hoch auf den Berg Vogel können wir dir wärmstens empfehlen.
Panorama des Bohinj Sees
Du bist richtig am Bleder See und am Bohinj See, wenn du Natur sehen willst, gern wanderst und gern zwischen Bergen und Wasser bist.
2. Tagesplanung: Wie lange lohnen sich Bled & Umgebung?
Da du nicht nur direkt in Bled etwas entdecken kannst, sondern auch in der näheren Umgebung, lohnen sich auf jeden Fall zwei bis drei Nächte, je nach deinem Tempo und was du sehen möchtest. Wir finden zwei Nächte perfekt. Denn schön ist beispielsweise nicht die Bleder Stadt an sich, sondern der Bleder See mit seiner Bergkulisse, der Bohinj See und alles, was du noch darumherum entdecken kannst.
Luna fand das kühle Wasser des Bohinj Sees sehr erfrischend
Unsere Tagesplanung für den Bleder See und den Bohinj mit zwei Übernachtungen:
Tag 1
Wir spazieren ein wenig am Bleder See und essen eine Cremeschnitte im Restaurant Vila Prešeren mit Blick auf den See. Dann fahren wir zur Vintgar Klamm, wo wir etwa 2 Stunden verbringen. Noch vor dem Sonnenuntergang erklimmen wir dann den Aussichtspunkt Ojstrica und genießen den Blick von oben auf den Bleder See.
Tag 2
Wir fahren zum Bohinj See, spazieren ein wenig herum und fahren dann mit der Seilbahn auf den Berg Vogel. Dort genießen wir die Aussicht und wandern einige Stunden in den Bergen, bevor wir nach Ljubljanaaufbrechen.
Bled ist touristischer als das einsam anmutende Foto des Sees von oben erahnen lässt – viel touristischer! Und dazu auch nicht übermäßig schön, jetzt mal vom See abgesehen. Deshalb sind, zumindest im September, die Preise nicht sonderlich günstig. Wir weichen auf die weniger touristische Umgebung Bleds aus. Von Bohinj erfahren wir erst während unseres Aufenthalts.
Wir genießen die Aussicht vom Berg Vogel in der Nähe des Bohinj Sees
Tipp: Nicht direkt am Bleder See übernachten
So buchen wir zwei Nächte im Life Hostel Slovenia* in Radovljica. Von hier aus sind es nur etwa 10 Minutenmit dem Auto bis zum Bleder See. Vorteil: Radovljica ist deutlich weniger touristisch als Bled und versprüht einen heimeligen Dorfcharme. Außerdem kostet das Parken vor dem Hostel nichts. Die Zimmer sind schön sauber und alle Leute, denen wir begegnen, super nett.
Unsere Empfehlung: Nicht direkt in Bled übernachten. Auch wenn die Burg abends im Sommer sicher hübsch beleuchtet ist und du schön am See sitzen kannst. Woanders bist du näher dran an Sloweniens Kultur und vermutlich auch günstiger unterwegs.
Hier listen wir dir unsere Tipps für Unternehmungen am Bleder See auf. Zuerst gibt’s eine Parkplatzempfehlung und dann erzählen wir dir, was es so zu sehen gibt.
Ankommen und parken in Bled
Kostenfrei wirst du kaum einen Parkplatz finden, da die meisten Anwohnerparkplätze ebenfalls kostenpflichtig sind. Deshalb entschließen wir uns dazu, auf den Parkplatz an der Prešernova cesta 23 zu fahren, der Parkplatz heißt Lake Bled Parking und du läufst nur wenige Minuten direkt zum Wasser. Das Parken in direkter Bleder See-Nähe kostet 2 Euro pro Stunde.
Blick vom Bootsanleger auf den Bleder See
Unsere Tipps für den Bleder See
Natürlich ist der Bleder See an sich nicht nur eine der bekanntesten, sondern auch eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in Slowenien. Jegliche Aktivität direkt am Bleder See dreht sich deshalb eigentlich darum, einen schönen Blick auf den See zu haben.
Seerosen auf dem Bleder See
Spaziere um den Bleder See
In anderthalb bis zwei Stunden kannst du einmal um den Bleder See auf einem Wanderweg herumlaufen. Auch ohne Kondition ist der Weg gut machbar. Zudem befinden sich auf dem Weg immer wieder Bänke. Außerdem kommst du an vielen Cafés vorbei, einige von ihnen haben eine Terrasse, von der aus du bei Sonnenschein einen wunderbaren Blick auf den Bleder See genießen kannst. Wenn das Wetter es zulässt, kannst du auch von einem der Stege oder Schwimmplätze aus ins Wasser hüpfen. Der Bleder See ist einer der wärmsten Seen der Alpen. Im Sommer kann die Temperatur zwischen 22 und 25 Grad liegen. Also, Badehose nicht vergessen. 🙂
Kremšnita – oder auch Cremeschnitte in einem Café am Bleder See
Cremeschnitte with a view Wir kommen nicht dazu, ins Wasser zu hüpfen und laufen auch nicht einmal komplett um den See herum. Stattdessen setzen wir uns nach einer Weile in ein Café namens Vila Prešeren am See und essen Pilzsuppe und Cremeschnitte. Tatsächlich ist das ein recht hübscher Anblick: Die Blätter werden langsam gelb und rot, die Sonne steht schon etwas tiefer als im Hochsommer und der Wind pustet leichte Wellen auf den See. Rechts thront die Bleder Burg auf ihrem Felsen und im Hintergrund fahren Bötchen zur Bleder Insel, die mit dem Festland dahinter verschwimmt. Das bringt uns direkt zum nächsten Punkt.
Die Bleder Insel hebt sich aus dieser Perspektive nicht vom Festland ab
Erklimme einen Aussichtspunkt
Leider ist aus vielen Perspektiven am Boden nicht ganz ersichtlich, dass sich wirklich eine Insel im Bleder See befindet. An der Seite des Campingplatzes Camping Bled befindet sich ein kleiner Strand mit Stegen. Hier wird es schon deutlicher. Wenn du noch mehr willst und auf der Suche nach der optimalen Aussicht über den See bist, solltest du einen der Aussichtspunkte an der Südwestseite des Sees erklimmen. Es gibt mehrere Aussichtspunkte am Bleder See:
Ojstrica
Velika Osojnica
Mala Osojnica
Wir entscheiden uns für den Aussichtspunkt Ojstrica. Zuerst fahren wir mit dem Auto etwas näher ran. Du kannst entweder beim erwähnten Camping Platz parken, das kostet allerdings. Oder du parkst, wie wir, etwas weiter weg, am Bahnhof an der Kolodvorska cesta:
Von diesem kostenlosen Parkplatz läufst du etwa 20 Minuten bis zum Wanderweg, der zu den Aussichtspunkten führt.
Die Wege sind ausgeschildert und zumindest der zum Aussichtspunkt Ojstrica führt teils steil über Steine und Wurzeln, teils recht steil in Richtung Ziel. Wir tragen Vans und empfehlen dir wärmstens, Schuhe mit Profil, am besten richtige Wanderschuhe, anzuziehen. Gerade nach Regen kann es wirklich rutschig sein. Ich (Lisa) bin da eher ein Schisser und schwitze schon beim Bergaufgehen, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie ich hier wieder runterkommen soll. Aber so schlimm, wie ich es während der Wanderung finde, ist es wirklich nicht.
Blick auf den Bleder See vom Aussichtspunkt Osojnica
Aufstieg lohnt sich Oben angekommen wird die Mühe belohnt: Der Ausblick ist wunderschön. Du siehst den gesamten See, die Insel hebt sich deutlich aus dem Wasser ab, im Hintergrund Berge. Mit Wolken schon hübsch, mit Sonne noch viel schöner. Der Aufstieg lohnt sich also!
Der Bleder See ist vom Aussichtspunkt Osojnica mit Sonne noch schöner als mit Wolken
„Mit deutschen Wanderwegen nicht zu vergleichen“ Während wir bergab gehen, rutschen mehrere Leute vor uns aus. Einer bringt es auf den Punkt: „Mit deutschen Wanderwegen ist das irgendwie nicht zu vergleichen.“ Nichtsdestotrotz ist es weniger schlimm als es klingt, sagt Micha. Mich kann man da nicht zu befragen, ich brauche so lange für den Abstieg, dass uns etliche Leute überholen. 😉 Und Micha muss eine Ewigkeit auf mich warten, bis wir endlich wieder unten ankommen. Ich will den Boden küssen :D, sehe aber ein, dass es nicht ganz so schlimm ist, wie es mir vorkam.
Kosten: kostenlos Dauer: 30-40 Minuten pro Weg (Aussichtspunkt Ojstrica)
Wenn du allerdings einen asphaltierten Weg zu einem Aussichtspunkt bevorzugst, ist vielleicht der nächste Punkt eher etwas für dich.
Besichtige die Burg von Bled (Blejski Grad)
Die Burg von Bled (Blejski Grad) ist nicht zu übersehen, wenn du dir den See anschaust. Sie steht auf einem Felsen in Seenähe und macht sich dort wirklich hübsch. Da liegt es nahe, dass von dort oben der Ausblick auf den See vielleicht auch gar nicht schlecht ist.
Blick vom Bleder See auf die Burg von Bled
Vom See aus brauchst du etwa eine viertel Stunde zur Burg, du kannst aber auch mit dem Auto fahren, das geht schneller. Parken kann man direkt vor der Burg, natürlich kostenpflichtig. Wir klemmen uns die Burg, da man mit Hund nicht reindarf und du die Aussicht erst nach dem Bezahlen genießen kannst. Ohne Hund wäre uns aber der Eintritt vermutlich auch zu teuer gewesen.
Und wir haben gehört, die Aussicht von den erwähnten Aussichtspunkten ist schöner.
Eintritt: 11 Euro, 7 Euro für Studierende Parken: 3 Euro für zwei Stunden Öffnungszeiten: Januar-März, November-Dezember: 8 bis 18 Uhr, April-Juni, September-Oktober: 8 bis 20 Uhr, Juli-August: 8 bis 21 Uhr
Von Bled aus fährst du nur zehn Minuten mit dem Auto direkt zur Vintgar Klamm. Es gibt mehrere Möglichkeiten, wo du parken kannst:
Direkt am Eingang der Vintgar Klamm, die Straße heißt Podhom, hat aber viele Abzweigungen. Gemeint ist hier ein Parkplatz direkt an der Gostilna Vintgar. Das ist eine Gaststätte und gleichzeitig auch ein Hotel. Im Hochsommer wird es hier gnadenlos überfüllt sein. Natürlich lassen es sich die Betreiber nicht nehmen, Geld zu verlangen. Das Parken kostet hier 5 Euro.
Ein weiterer Parkplatz für die Vintgar Klamm an der Straße Podhom befindet sich etwas weiter oberhalb des Eingangs und heißt Parking Vintgar. Auch dieser Parkplatz kostet in der Hochsaison. In der Nebensaison ist er, glauben wir, kostenlos. Denn wir haben nirgendwo jemanden Geld eintreiben sehen. Deshalb wissen wir auch leider nicht, wie teuer er in der Hochsaison ist. Vermutlich wird er auch um die 5 Euro kosten.
Wenn es dir nichts ausmacht, etwa 20 Minuten zum Eingang der Vintgar Klamm zu laufen und ein bisschen das umliegende Dorf anzuschauen, können wir dir folgenden kleinen Parkplatz an der Adresse Podhom 9 empfehlen. Gegen Ende der Hauptsaison, Anfang September, ist er kostenlos. Es sind allerdings auch nur etwa zehn Parkplätze vorhanden. Der Weg zur Vintgar Klamm ist ausgeschildert. Du kommst vorbei an Kuhweiden, niedlichen Häuschen und den überfüllten anderen Parkplätzen.
Unsere Highlights in der Vintgar Klamm
Durch die Vintgar Klamm fließt der Fluss Radovna. Er hat sich über etliche Jahre seinen Weg durch den Berg gefressen und so die Klamm geformt. Direkt an den Hängen und über den Fluss verläuft ein Weg, teils über Holzbrücken, bis zum Wasserfall Sum. Da geht der Weg dann auch noch weiter, dieser Teil gehört dann allerdings nicht mehr zu dem offiziellen Weg durch die Klamm, denn du verlässt diesen vorher durch ein Drehkreuz.
Der Radovna-Fluss in der Vintgar Klamm hat eine unheimliche Kraft
Unglaubliche Wassergewalten Schon nach einigen Metern spüren wir die unglaublichen Wassergewalten in der Vintgar Klamm. Mit extrem viel Kraft schießt das Wasser durch schmalere Abschnitte, prallt gegen Steine und verschlingt in den Fluss gestürzte Äste und Bäume. Die Strömung muss teilweise sehr stark sein. Es rauscht in den Ohren. Wo das Wasser etwas ruhiger ist, hat es eine schöne, klare und leicht smaragdgrüne Farbe.
Stellenweise wirkt die Vintgar Klamm durch das Farbenspiel von Fluss, Felsen und Wald wie ein verwunschener Ort
Idyllische Landschaft und seltene Tiere Die Landschaft ist einfach nur idyllisch. Wie wir es so häufig auf unserem Roadtrip durch Slowenien feststellen. Stellenweise stehen die Felsen noch nahe beieinander, an anderen Stellen hat der Fluss sich schon breiter gemacht. Die wacklig anmutenden Holzbrücken schmiegen sich sanft in die Landschaft ein.
Die Holzbrücken schmiegen sich eng an die Landschaft in der Vintgar Klamm
Wir bleiben eine Weile stehen und genießen den Blick. Da landet plötzlich eine Wasseramsel auf einem Stein im Wasser vor uns. Sie taucht nach Nahrung und verschwindet dann wieder.
Es gibt mehrere Wasserfälle in der Vintgar Klamm
An den Felsen und an den etwas flacheren Stellen im Tal wachsen die verschiedensten Bäume – Nadelbäume, Eichen, Ahorn. Anfang September fallen schon einige rotgefärbte Blätter hinab. Es duftet nach einer durch die vom Fluss aufgewirbelten kühlen Mischung aus Herbstwald, Heu und Blumenwiese.
Ein Regenbogen bildet sich oberhalb des Sum Wasserfalls am Ende der Vintgar Klamm
Zum Wasserfall Sum bergab Willst du den Wasserfall Sum am Ende des Wegs von unten begutachten, musst du durchs Drehkreuz gehen, eine Treppe herunter und dem einzigen Weg folgen, den es gibt. Da sind übrigens auch Toiletten. Wir fanden den Sum Wasserfall ganz nett, aber er ist kein Muss. Nachdem du den Wasserfall gesehen hast, kommst du einfach wieder mit deinem Ticket zurück durchs Drehkreuz und musst natürlich kein Neues kaufen. 🙂 Bist du ohne Auto unterwegs, kannst du auch einen der Wege nehmen, die weiterführen. Wenn du eins in Slowenien kannst, dann wandern!
Der Sum Wasserfall am Ende der Vintgar Klamm von unten
Die Vintgar Klamm lohnt sich Ein Besuch in der Vintgar Klamm in Slowenien lohnt sich auf jeden Fall. Wir waren sehr begeistert und wenn du die Natur genauso liebst wie wir, dann wirst du es auch sein. Allerdings soll es in der Hauptsaison unglaublich voll sein. Anfang September ging es. Zwar sind wir auch vielen Leuten begegnet, aber es war keine Schieberei angesagt. Wir hatten genug Freiraum für einen entspannten Spaziergang. Beachte: Die Vintgar Klamm hat nicht das ganze Jahr über geöffnet.
Übersicht über die Wanderwege in der Vintgar Klamm
Kosten: 10 Euro Erwachsene, 6 Euro Studenten, 3 Euro Kinder zwischen 6 und 15, 1 Euro Kinder bis 6 Öffnungszeiten: April-Mai: 8 bis 18 Uhr, Juni: 7 bis 19 Uhr, Juli-August: 7 bis 19 Uhr, September: 8 bis 18 Uhr, Oktober-November: 9 bis 16 Uhr Dauer: Wir brauchen für die Wanderung (hin und zurück) etwa 2 Stunden Hinweis: Bedingt durch das Wasser, das teilweise bis auf die Wege spritzt und teilweise von den Felsen tropft, kann es etwas rutschig sein. Festes Schuhwerk ist sicher nicht verkehrt.
Eine absolute Empfehlung in Slowenien ist der Bohinj See! Einer der Betreiber unseres Hostels in Radovljica hat uns den Tipp gegeben, dorthin zu fahren. Der See sei schöner als der Bleder See, sagte er. Und er hatte Recht damit.
Ankommen und parken in Bohinj
Von Radovljica bis zum Bohinj See fährst du etwa 45 Minuten, von Bled aus sind es etwa 35 Minuten. Parken kannst du direkt am See, in der Nähe der Bergziegen-Statue. Die Straße heißt Ribčev Laz und du zahlst 1,50 Euro pro Stunde. Entlang der Straße findest du immer wieder Parkplätze.
Wir finden den Bohinj See schöner als den Bleder See
Unsere Tipps für den Bohinj See
Der Bohinj See in Slowenien ist weniger zugebaut und somit auch weniger touristisch als der Bleder See. Er ist äußerst klar am Rand und leuchtet leicht smaragdgrün.
Spaziere um den Bohinj See
Am besten spazierst du ein wenig um den See herum und suchst dir ein Fleckchen, an dem du nahe am Wasser sitzen und den Ausblick genießen kannst. Enten paddeln im Wasser und werfen ihre Schatten auf den Seegrund. In der Ferne erheben sich die Berge majestätisch in die Luft. Ja, das kann man sich eine Weile anschauen.
Enten werfen ihre Schatten auf den Seegrund, im Hintergrund erhebt sich eine wunderschöne Bergkulisse
Fahre mit dem Skilift auf den Vogel
Vogel, so heißt ein 1.500 Meter hoher Berg im Triglav Nationalpark in Slowenien. Er liegt in unmittelbarer Nähe zum Bohinj See. Hoch kommst du mit dem Skilift. Zur Station brauchst du nur 10 Minuten vom Bohinj See, wo du auch reichlich Parkplätze findest. Die Straße zum Lift heißt Ukanc. Wir zahlen hier im September nichts fürs Parken, es sieht aber so aus, als könne der Parkplatz im Hochsommer doch etwas kosten. Da sind wir uns nicht ganz sicher.
Auf den ersten Blick mag der Preis etwas teuer klingen, aber glaub uns, der Ausblick ist es wert. Der Lift fährt (zumindest im September) zweimal die Stunde. Eine Fahrt dauert etwa drei Minuten, der Lift ist wirklich flott unterwegs. Er legt zehn Meter pro Sekunde zurück, weshalb wir öfter mal einen Druckausgleich machen müssen. Luna übrigens auch.
Kosten: 24 Euro, Studenten 21 Euro (hin und zurück), Skipässe teilweise teurer Öffnungszeiten: 8 bis 18 Uhr
Bergpanorama vom Vogel aus
Was du auf dem Vogel machen kannst?
Klar im Winter kannst du hier sicher schön Skifahren. Aber auch ohne Schnee lohnt sich die Fahrt. Der Ausblick auf den Bohinj See von hier oben, ist phänomenal schön! Die Bergkulisse ebenso. Und die Stille. Eigentlich hörst du nichts, bis auf hin und wieder Vogelgezwitscher und ein paar Ziegen in der Ferne.
Blick vom Vogel auf den Bohinj See
Erst gucken, dann wandern Wir machen es wie folgt: Den wahnsinnig schönen Ausblick gönnen wir uns eine Weile, sattsehen kann man sich daran definitiv nicht! Dann fragen wir an der Touristeninformation nach einem relativ kurzen Wanderweg von ein bis zwei Stunden. Man könnte noch einen Sessellift nehmen, um eine Station weiter zu kommen. Aber wir wollen wandern und mit Luna ist der Sessellift sowieso nicht drin.
Blick auf den Sessellift und Wanderwege auf dem Vogel
Nach einer guten Stunde erreichen wir ein Gipfelkreuz. Dort setzen wir uns und genießen unsere vorher geschmierten Brote bei immer noch wunderschöner Aussicht. Die Berggipfel in der Ferne sind nicht mehr grün bewachsen, sondern kahl und grau. Teilweise sehen wir klitzekleine Menschen auf den Gipfeln herumlaufen. Würden nicht viele andere Leute die Glocke am Gipfelkreuz ständig läuten – für ein Foto, wohlgemerkt – wäre es noch idyllischer.
Heraufklettern zum Gipfelkreuz – Luna ist auch dabei
Pro wandern, contra Sessellift Ganz ehrlich: Es lohnt sich definitiv mehr, zu Fuß zu laufen. Wir fragen uns, was die Leute davon haben, mit zwei Liften auf einen Berg zu fahren, die Glocke eines Gipfelkreuzes zu läuten, um ein Foto zu machen, das beweist, dass sie da waren und dann wieder runterzufahren. Ein Erlebnis, an das man sich wirklich gern zurückerinnert, ist das sicherlich nicht. Zwar sehen sie während der Fahrt auch die Landschaft, aber wir finden, man hat mehr davon, sich auch selbst in ihr zu bewegen. Deshalb eine klare Empfehlung von uns: Wenn du schon in Slowenien unterwegs bist, wandere! 🙂 Es macht Spaß und du hast so viel mehr davon.
Nach dem Wandern auf dem Vogel geht’s für uns nach Ljubljana
Essen, trinken, ab nach Ljubljana Am Restaurant in der Nähe des Gipfelkreuzes treffen wir auf eine kleine Herde Bergziegen, die sehr neugierig sind. Sie klettern auf Bänke und Tische und wollen mit Luna spielen, was ihr gar nicht mal so geheuer ist.
Eine kleine Ziegenherde schaut uns neugierig zu
Nachdem wir auch noch an der anderen Seite des Berges hinuntergeschaut haben, wandern wir schließlich zurück zum Skilift. Im Restaurant an der Station gönnen wir uns noch einen Apfelstrudel und je ein Radler – die mit Grapefruit musst du probieren, die sind richtig lecker! Wieder unten angekommen, machen wir uns auf den Weg nach Ljubljana.
7. Unser Fazit zum Bleder See und Bohinj See in Slowenien
Alle Orte, die wir in dieser Region während unseres Roadtrips durch Slowenien gesehen und besichtigt haben, haben sich gelohnt! Der Bleder See allerdings war hauptsächlich vom Aussichtspunkt aus besonders schön. Die Vintgar Klamm ist auf jeden Fall einen Besuch wert! Den Abstecher musst du unbedingt machen. Wir persönlich finden den Bohinj See viel schöner als den Bleder See, auch wenn er keine Insel zu bieten hat. Hier hast du mehr Ruhe, kannst entspannter direkt am See sitzen und auch das Dörfchen wirkt etwas ursprünglicher als Bled. Ein Muss ist auf jeden Fall die Liftfahrt auf den Vogel, besonders, wenn du Berge und schöne Aussichten liebst. Und natürlich gern wanderst. Aber das kannst du, wie gesagt, überall in Slowenien.
Bled und Umgebung können wir dir definitiv wärmstens empfehlen
Bled, Bohinj und die Umgebung solltest du auf deiner Reise oder deinem Roadtrip durch Slowenien definitiv als Stopp einplanen.
Dir fehlt etwas? Du warst schon mal am Bleder See oder am Bohinj See in Slowenien und hast noch mehr Tipps? Lass uns doch einen Kommentar da und berichte von deinen Erlebnissen. 🙂
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